Objekte mit vorbildlichem Brandschutzkonzepten im Krankenhausbereich

Viele Krankenhäuser haben in den vergangenen Jahren nicht nur erhebliche Mittel in medizinisch-technisches Großgerät, sondern auch in Um- und Neubaumaßnahmen investiert. Sie bilden das Rückgrat einer zeitgemäßen medizinischen Versorgung. Wir wissen, dass das ideale Brandschutzkonzept individuell auf die jeweilige Einrichtung zugeschnitten und die Maßnahmen aufeinander abgestimmt sein müssen. Einige Objekte, wo dieses in vorbildlicher Weise gelungen ist, möchten wir hir im Folgenden vorstellen:

 

Johannes Wesling Klinikum Minden - Pro Bett mehr als 26 Sprinkler

Das Johannes Wesling Klinikum Minden mit 864 Betten ist eines der modernsten Krankenhäuser Europas, dessen Leistungsspektrum von der Dermatologie über die Thoraxchirurgie bis zur Onkologie oder Neurologie reicht. Über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen in den Mühlenkreiskliniken, zu denen das Krankenhaus gehört, jährlich etwa 200.000 Patienten ambulant und stationär. Nicht nur das medizinische

Angebot, auch die Architektur und Ausstattung des Klinikums Minden – z. B. in Sachen Brandschutz – setzen Zeichen. Zum Schutz von Mensch, Gebäude und Geräten entschied sich die Klinik unter anderem für

ein Brandschutzkonzept mit einer Sprinkleranlage der Technik-Klasse 1. So schützen jetzt 22.554 Sprinkler die Klinik- und Besucherbereiche vor Rauch und Feuer – von den Patienten- und Behandlungszimmern

über Eingangsbereiche, Flure, Cafeteria und Kiosk, Technikbereiche und Hörsäle bis zu Küche und Lager. Risikobereiche mit besonders hochwertigen technischen Geräten wie die OP-Säle, Röntgen- oder CT-Räume wurden mit 585 Sicherheitsdoppelsprinklern ausgestattet. Zudem sind alle Decken der Klinik mit einem Hohlraumschutz versehen. Da die Flurdecken „gelocht“ sind, kann das Wasser, das beim Auslösen der im Hohlraum der Decke angebrachten Sprinkler austritt, einfach heraustropfen und gefährdet nicht die Stabilität der Deckenkonstruktion. Denn wenn diese „herunterkäme“, wären die Fluchtwege im Ernstfall in Gefahr. Für weiteren Schutz im Klinikum sorgt eine Brandmeldeanlage, die im Falle eines Feuers die frühzeitige Alarmierung garantiert. Zudem wurde eine Innenhydrantenanlage mit einer Pumpenanlage und separatem Rohrnetz eingebaut. Durch die Installation der Sprinkleranlage konnte das Mindener Krankenhaus auf einige bauliche Maßnahmen verzichten: zum Beispiel auf zusätzliche Brandwände oder spezielle G90-Verglasungen innerhalb eines Brandabschnittes, mit denen sonst unter anderem die Schwesternzimmer vom Gang hätten abgetrennt werden müssen. Auch der modernen und „luftigen“ Architektur im Klinikum Minden kommen die Spinkler zupass. Denn sie sorgen dafür, dass an Orten wie der Cafeteria Brandlasten wie Stühle und Tische in Fluchtbereichen nicht zum Problem werden – und das spart noch dazu Kosten.

Referenzliste von Krankenhäusern

Nebenstehend finden Sie eine Auflistung von Krankenhäusern mit vorbildlichen Brandschutzkonzepten zusammengestellt vom bvfa. Die Referenzliste umfasst über 80 Krankenhausprojekte ab dem Jahre 2000. Hier für Sie zum Download.

Referenzliste von Krankenhäusern
(aktualisiert 21.11.2018)